Beiträge von Sternenwoelfin

    Vielen Dank! :heart3:

    Auch ich wünsche uns allen ein gutes, neues Jahr. :gluckw2:

    Wild wird's wohl werden, super schnell, chaotisch, aber auf jeden Fall spannend. Bei all dem Durcheinander zur Zeit ist Gemeinschaft und Freundlichkeit, Respekt und Hilfsbereitschaft und ein nettes Wort sooo wichtig.

    Wir kriegen das hin - und dieses Forum hier ist ein schönes Beispiel dafür.

    Liebe Grüße

    Wölfin

    Hallo allerseits,

    als Zusatz zum Eingangsthread möchte ich noch auf zwei Sachen hinweisen:


    1.) Das LWL hat eine YouTube-Page auf der sich Vorträge zum Thema finden. Dort kann man auch live neue Vorträge verfolgen.

    LWL-Museum für Archäologie
    Faszinierende Welt der Archäologie Das LWL-Museum für Archäologie in Herne ist das zentrale Schaufenster der Archäologie in Westfalen. Mit seiner…
    www.youtube.com


    2.) Zudem gibt es auch Online-Führungen durch die Ausstellung. Die Infos dazu finden sich auf der LWL-HP die ich im Eingangsthread verlinkt habe.


    Somit gibts durchaus auch Möglichkeiten der Teilnahme auch für die die wie z.B. viel zu weit weg wohnen.

    Liebe Grüße

    Wölfin

    Hallo allerseits,

    im Jahr 2022 feiert das Land Hessen seine keltischen Wurzeln. Es gibt jede Menge Sonderausstellungen, Vorträge, etc.

    Vielleicht ist jemand nahe genug und interessiert sich für die ein oder andere Ausstellung. Die Hauptauststellung am Glauberg ist auf jeden Fall empfehlenswert und auch eine etwas längere Anfahrt wert. Aber auch die anderen Austellungen und Aktionen klingen interessant.

    Hier noch der Einführungstext der Homepage Keltenland Hessen und deren URL.

    KELTEN LAND HESSEN

    Archäologische Spuren im Herzen Europas

    10. März bis 31. Dezember 2022

    Im Jahr 2022 präsentieren Museen, Landesarchäologie, Stadt- und Kreisarchäologien sowie Forschungseinrichtungen und Vereine viel Neues und Interessantes zur Eisenzeit, der Epoche der Kelten in Hessen.

    Um das reiche hessische Kulturerbe der Öffentlichkeit bekannt zu machen, fand sich auf Anregung der Keltenwelt am Glauberg bereits im Herbst 2018 ein hessenweites Projektteam aus Museen und Archäologischer Denkmalpflege zusammen, um in ganz Hessen gemeinsam vom 10. März bis 31. Dezember 2022 das erste große Archäologie-Jahr zu veranstalten. Unter dem Titel „KELTEN LAND HESSEN – Archäologische Spuren im Herzen Europas“ werden an vielen Orten Sonderausstellungen, Exkursionen und Führungen zu archäologischen Stätten, Mitmach-Aktionen für die ganze Familie, Aktivprogramme für Schulklassen, Vorträge und Workshops angeboten.

    Im Rahmen einer internationalen Tagung werden zudem neue Erkenntnisse zu den Kelten über die Grenzen Hessens hinaus im Fokus stehen.

    Lassen Sie sich überraschen!

    Quelle: http://www.keltenland-hessen.de/

    Ich wünsche viel Spaß und werde hoffentlich selbst ein paar wenige Veranstaltungen in meiner Nähe besuchen können (so Corona mich lässt).

    Viele Grüße

    Wölfin

    Hallo allerseits,

    zur Zeit zeigt das LWL-Museum für Archäologie in Herne eine Sonderausstellung zum Thema : Stonehenge.

    Stonehenge - von Menschen und Landschaften

    Wir zeigen vom 23. September 2021 bis zum 25. September 2022 das berühmteste archäologische Denkmal Europas. Besucher:innen begeben sich auf eine Reise durch Raum und Zeit. Sie erleben die Ausmaße des imposanten Steinkreises hautnah anhand detailgetreuer 1:1-Repliken und bewegen sich durch analoge und virtuell rekonstruierte Landschaften, verbunden mit ausgewählten Funden der englischen Archäologie und der LWL-Archäologie für Westfalen. Gemeinsam mit dem Ludwig Boltzmann Institut für Archäologische Prospektion und Virtuelle Archäologie (LBI ArchPro) werden so die neuesten Forschungsergebnisse zur Geschichte des Steinkreises und der ihn umgebenden Landschaft präsentiert. Co-Kurator ist der englische Archäologe, BBC-Moderator und Stonehenge-Experte Julian Richards.

    Stonehenge ist der monumentale Höhepunkt vorgeschichtlicher Bau- und Ingenieurskunst, aber Stonehenge liegt nicht isoliert. Es ist Teil einer rituellen Landschaft mit jahrtausendealter Geschichte und europaweiten Parallelen, die bis in unsere Region greifbar sind. Mit der Ausstellung wird erstmals die Gestaltung dieser Kulturlandschaft durch den Menschen reflektiert und den zeitgleichen Entwicklungen in Westfalen und im Ruhrgebiet gegenübergestellt. Denn auch hier wurden vor über 4.500 Jahren, und zum Teil sogar noch früher als in Südengland, megalithische (mega = groß, lithos = Stein) Bauwerke geschaffen, die als soziale Treffpunkte in einer zunehmend durch Menschen geformten Landschaft dienten.


    Auf der Homepage der Sonderausstellung findet ihr alle Informationen:

    LWL | Startseite - Sonderausstellungen des LWL-Museums für Archäologie Herne

    Ich selbst war leider nicht dort (und werde es wohl auch nicht schaffen). Vielleicht findet aber jemand von euch den Weg dorthin - und mag über die Ausstellung berichten.

    Viele Grüße

    Wölfin

    Vielen Dank Vingiana für den interessanten Link.

    Ich glaube es wird schwer sein wisschenschaftlich herauszufinden wofür diese schönen Figurinen wirklich gedacht waren. Für mich stehen sie für die Fruchtbarkeit, die Fülle, den Wohlstand und auch für das weibliche Prinzip. (Ich bin mir sicher es gab auch Dinge die das Männliche darstellten. Vielleicht Hörner oder Phallussymbole.)

    Wahrscheinlich waren diese Figurinen über viele Generationen im Besitz der Menschen oder wurden über viele Generationen genutzt. Da ändert sich mit der Zeit auch die Bedeutung die man den kleinen Figürchen zugesprochen hat. Vielleicht sahen manche in ihnen auch Göttinnen aber ich glaube eher die Bedeutung für die Menschen war greifbarer, erfahrbarer. Von daher könnte ich mir auch vorstellen das man die Ahnen in den Figurinen gesehen haben könnte .

    Schönheit ist im übrigen eine Frage der Deutung. Wir haben auf der Welt Kulturen in denen sehr runde Frauen als schön erachtet werden ebenso wie welche, in denen schlanke Frauen als schön angesehen werden. Das hängt vielleicht auch mit der Verfügbarkeit zusammen. Dort wo kein Überfluss herrscht und Nahrung schwierig zu erwerben ist sind die Menschen naturgenäß eher schlank. Eine runde Frau ist dann etwas Besonderes. Ich kann mir daher gut vorstellen dass die Rundungen der Figurinen für Wohlstand und Fülle stehen.

    Man kann sich so seine Gedanken machen aber wissen werden wir es nicht. Doch sich seine Gedanken zu machen, auf die Reise zu gehen in diese Zeit lange vor unserer, das macht mir immer wieder viel Spaß.

    Liebe Grüße

    Wölfin

    Zu denen, die uns verlassen haben, gehört für mich auch Tagesfleiss. Vielleicht hat er keine so große Rolle gespielt für andere hier im Forum aber für mich war der Kontakt zu ihm etwas Besonders und seine Weiterreise hat mich etwas gelehrt durch das ich im Rückblick den ein oder anderen von der Klippe holen konnte. Was ich von ihm gelernt habe und den Eindruck, den er in meinem Leben hinterlassen hat, werde ich nicht vergessen.

    Ich bin auch froh dass es das Forum noch gibt. Die sozialen Netzwerke haben sich für mich nicht als geeignet erweisen. Sie sind mir zu schnell, zu unübersichtlich und zu unverbindlich. Seit Corona taugen sie für mich gar nicht mehr. Die Diskussionskultur ist zum erliegen gekommen weil niemand mehr Lust hat sich durch 100 unnütze und/oder beleidigende Kommentare zu wühlen und die drei zu finden, die ernsthaft diskutieren wollen. Neben der Vielfalt die wir hier haben liebe ich den respektvollen Umgang miteinander. In einer solchen Atmosphäre macht der Austausch Spaß.

    Mein Dank gilt daher Siat, Starfire und all denen, die als Mods hier eine Möglichkeit bieten zivilisiert zu diskutieren. :dank3:

    Liebe Grüße

    Wölfin

    Die Auseinandersetzung mit dem Wie, Weshalb und Warum des Opferns scheint mir ein sehr wichtiger Punkt zu sein über den sich viel zuviele Heiden keine Gedanken machen. Mir erscheint die Praxis des Opferns oft eher als eine Geschäft: Ich opfere etwas und die Gottheit gibt dann (was gewünscht wurde). Mit einer solchen Haltung mache ich mir natürlich auch keine Mühe darüber nachzudenken was mit dem geschieht das man als Opfer zurück lässt.

    Ohne mich jetzt mit Religionen und deren Opferpraxis gut auszukennen erscheint mir doch die wahre Intention warum ich opfere wichtig und ich denke das es viel mehr zu opfern gibt als nur Materielles. Wir können Zeit opfern, Arbeitskraft oder auch mit Verzicht, z.B. durch Fasten (danke Bruder für diesen Input). Man kann etwas an andere geben wenn es unbedingt Materie sein soll. Man kann den Schlaf opfern um eine Nacht am Altar zu beten, den Abend im teuren Restaurant auf den man sich lange gefreut hat, und mit dem Geld für den Abend Nahrungsmittel für die Tafeln kaufen, etc.

    Auf was es ankommt ist die Herzenshaltung. Das Gleichnis in der Bibel von der armen Frau die ihre letzten zwei Groschen im Tempel als Opfer gab und von der Jesus sagte sie hätte mehr gegeben als all die Reichen die nur von ihrem Überfluss ein wenig abgaben zeigt eine solche Herzenshaltung auf. Wenn ich etwas opfern will dann gebe ich etwas, dass mich auch wirklich etwas kostet.

    Aus meiner Erfahrung kann ich sagen dass die Geister und Götter sich genau ansehen was, wie, weshalb und warum gegeben wurde. Und da wird vielleicht die handgemachte oder handverzierte Kerze auf dem heimischen Altar deren Flamme den tiefen Herzensdank der Person zu den Göttern trägt sehr viel mehr wertgeschätzt als das billig Teelicht das man achtlos im Wald zurück lässt.

    Es gibt noch eine Sache die vielleicht beachtenswert ist: Wenn ich etwas opfere das mich wirklich etwas kostet, wenn ich es aus vollem Herzen tue, dann kommt eine tiefe Freude mit diesem Opfer. Aus wunderbaren und nicht nachvollziehbaren Gründen schenken uns die Götter sogar etwas für unser Opfer, etwas das weit mehr wert ist als das was wir gaben oder was wir damit erbaten. (Das was wir erbitten gibts ggfs. auch noch dazu oder - wenn die Götter gnädig sind, auch nicht. Nicht alles worum wir bitten dient uns zum besten.)

    Liebe Grüße

    Wölfin

    Die Sesshaftigkeit, wurde damals angestrebt, weil man mit ihr die Lebensmittelgrundlagen verbessern wollte. Allein dieser Umstand lässt erkennen, dass es in der Altsteinzeit nicht wirklich gut um die Ernährung gestanden haben kann. Was die feste Ansiedlung von Nomaden betrifft, so gab es damals keinen übergeordneten Staat, der das anordnen konnte. Die Entscheidung an einem Ort zu bleiben, trafen die Menschen in der Steinzeit aus freien Stücken.

    Übrigens, hätte es diese Entscheidung nicht gegeben, würden wir heute viel anders leben. Eine Hochkultur, wie etwa Babylon, Ägypten, die griechische Antike oder die Ming-Dynasie, hätte sich auf einer nomadischen Lebensweise nicht entwickeln können. Bei den damaligen Nomaden waren fast alle Mitglieder der Sippen und Stämme mit der Sicherung der Nahrungsmittel beschäftigt. Eine höhere kulturelle Entwicklung kann es aber nur geben, wenn Ressourcen freigemacht werden. Das setzt voraus, dass möglichst wenige Leute möglichst viele Menschen mit ihrer Arbeit ernähren. Erst dann können sich Menschen etwa der Schrift, der Religion, Architektur, dem Bergbau etc. widmen. Natürlich gehört dann auch die Fähigkeit dazu, Lebensmittel möglichst lange haltbar machen zu können

    Ich bin mir gar nicht mal so sicher dass die Ernährungslage wirklich so schlecht war. Da bin ich eher bei meinem Bruder Streicher und seiner Argumentation.

    Was ich mir vorstellen kann ist dass eine Nahrungsmittel-Gewinnung und -Lagerhaltung im größeren Stil eine Sippe einfach sicherer durch den Winter bringt. Sie gibt auch die Möglichkeit das mehr Kinder überleben was - zumindest auf den ersten Blick und auch recht kurz gesprungen - der Sippe zu gute kommt. Zudem bietet ein Haus im Winter auch eine angenehmere Lebensumgebung als die kühle, zugige Höhle in der man vorne am Feuer schwitzt während es hinten empfindlich zieht. (Gut, da gabs Möglichkeiten, aber dennoch, ein Haus ist doch cosier.)

    Sicher hätte es Hochkulturen wie die genannten nicht so gegeben. Aber wer sagt denn dass unsere Vorfahren keine hohe Kultur hatten. Nur weil sie es nicht schriftlich überliefert haben? Was wissen wir denn von den Fähigkeiten der Menschen damals? Ich bin mir sicher das war auch eine hohe Kultur die eben mündlich weitergetragen wurde und vielleicht Dinge betraf, die wir heute nicht mehr wertschätzen.

    Was die Zeit betrifft, die für Nahrungsbeschaffung aufgewandt wird: Das kommt wohl darauf wo man lebt und was man ißt. Von den San aus Afrika weiß man dass sie ca. 2 Stunden pro Tag für die Nahrungsbeschaffung aufwenden. Das ist wirklich nicht viel für Sammeln und Jagen. Nun leben sie San in einer warmen Umgebung. In kälteren Regionen wo man mehr Nahrung braucht (oder auch eine andere Zusammensetzung der Nahrung) dauert das bestimmt länger. Ich schätze so 4 bis 5 Stunden maximal. Da bleibt viel Zeit für alles andere.

    Was Religion angeht - hier glaube ich das die wirklich eine Erfindung der Ackerbau und Viehzucht - Leute ist. Wer wie die Jäger und Sammler so eng mit, in und von der Natur lebt, hat eine viel tiefere Verbindung zum Land, den Pflanzen, Tieren, etc. Von daher schätze ich die Jäger und Sammler hatten keine Religionen sondern waren animistisch-naturspirituell. Ich glaube auch das ihre Beziehung zu der anderen Welt und den Geistern viel tiefer und enger war. Religion, so wie wir sie heute kennen, passt eher zu Ackerbau und Viehzucht, nämlich da, wo sich der Mensch "die Erde untertan macht" und damit die Verbindung trennt zu dem großen Netz in den wir leben. Wir sind ein Teil des Ganzen. Wenn wir uns erheben und glauben wir seien außerhalb dessen und könnte es benutzen und nach unserem Willen manipulieren dann stellt das Leben selbst uns irgendwann wieder an unseren Platz.

    Liebe Grüße

    Wölfin

    Hallo Vingiana,

    ok, der Smiley am Ende des Satzes hat nicht gereicht. Humor in schriftlicher Form ist immer schwierig. Daher will ich doch nochmal erklären was ich meinte.

    Der verpeilte Schamane, ebenso wie der Kärcher für die Höhle waren eine witzige Zugabe. Ich denke wir dürfen davon ausgehen das auch der verpeilteste Schamane es schaffte, sich Nahrung zu suchen. Auch die Zubereitung von Essen war natürlich eine Sache an der sich alle beteiligten.

    Auch waren Schamanentum und Heiler nicht unbedingt rein männliche oder weibliche Tätigkeiten. Sie wurden von den Personen ausgeübt, die die Fähigkeiten dazu hatten und (zumindest beim Schamanen) die von den Geistern dafür ausgesucht waren. Ich glaube nicht das unsere steinzeitlichen Vorfahren ein derartiges Gewese um die Geschlechter gemacht haben wie wir es aus der Jetzt-Zeit kennen.

    Die Sache mit den den Jägerinnen muss man vielleicht noch etwas genauer betrachten. Zum einen gab's natürlich die Zeiten, in denen die ganze Gruppe von Ort zu Ort zog, wahrscheinlich dem Zug der Herden folgend. Hier wurden die kleinen Kinder natürlich getragen und wenn auf dem Weg Nahrung gebraucht wurde wurde unterwegs auch gejagt. Dann aber gab es die Zeiten zu denen die Gruppe eine längere Zeit an einem Ort blieb und die Jäger auszogen um Wild zu jagen. In diesem Fall macht es wenig Sinn kleine Kinder mitzunehmen. Ich denke wenn man mal versucht mit einer Trage und einem Kleinkind auf dem Rücken Beute zu treiben wird man feststellen wie langsam und unbeweglich man ist. In der Steppe mag das vielleicht noch irgendwie möglich sein (wenn man nur treibt und nicht anschleicht) aber in einem dichten Wald (also einen richtigen Wald mit dichtem Unterholz und nicht in den Baumplantagen die uns heute als Wald verkauft werden) wirds extem schwierig. Auch zum Tragen von Fleisch wird man wohl keine Kinder mitgenommen haben. Du kannst weniger Fleisch tragen wenn Du auch noch das Gewicht des Kindes tragen musst. Ältere Kinder haben sicherlich geholfen wenn die Beute nahe das Lagers lag.

    Zudem kam es sicherlich darauf an welche Beute man jagte. Ein Mamut für den Winter war bestimmt ein Segen aber nicht unbedingt die Hauptnahrungsquelle. Das war wohl eher Hufwild wie z.B. Pferde, Hirsche, Wildschafe, etc. und kleineres Getier. Das gabs dann nicht so viel zu tragen.

    Ein weiterer Aspekt: Frauen und Kinder waren sehr wertvoll. Sie waren die Zukunft der Sippe. Warum sollte man ohne Not sowohl eine Mutter und zugleich auch noch ihr Kind in Lebensgefahr bringen um ein Mamut zu töten wenn es genug andere Jäger gab.

    Man sieht schon, es gibt sehr viele Aspekte zu betrachten. Ich habe nur einige wenige aufgezählt und auch die nur kurz angerissen. Vielleicht dürfen wir nicht vergessen: Wir sprechen hier über einen Zeitraum von fast 2,6 Millionen Jahren und damit dem größten Teil der Menscheitsgeschichte. Sicherlich gab es in dieser Zeit ganz unterschiedliche Arten des Jagens angepasst an die jeweilige Umgebung, Klimazone, Geografie, Beutetiere, etc. Ich glaube dass die Menschen damals recht pragmatisch waren. Was zum Überleben und Leben notwendig war wurde getan. Es wurde von dem getan der dafür am begabtesten war. Persönlich glaube ich dass die Welt wenig geschlechtergeteilt war. Es mag eine Matri-Lineare Kultur gewesen sein, aber ich kann mir nicht vorstellen das unsere Vorfahren so wahnsinnig viel Zeit darauf verwendet haben über Geschlechterrollen zu diskutieren.

    Liebe Grüße

    Wölfin

    So weit wie ich die Forschung zur Steinzeit verfolge scheinen die Frauen in dieser Zeit eine bedeutende Rolle innegehabt zu haben. Dass Männer das alleinige Kommando übernahmen, ist wohl erst in einer späteren Epoche geschehen.

    Ich denke man hat eine relativ gleichwertige Beziehung zwischen Mann und Frau gehabt. Das Patriarchat kam wohl mit dem Wechsel zu Ackerbau und Viehzucht. Ich habe vor einiger Zeit eine recht gute Reportage dazu gesehen. Morgen schaue ich mal ob ich sie auf YouTube finde.

    Die Geschichte von Adam und Eva und dem Garten Eden ist für mich eine schöne Beschreibung der Zeit dieses Übergangs. Die Schlange als Symbol der alten, weiblichen Kraft und Gottheiten. Und wenn man die ganze Geschichte liest, also auch den Teil mit Lilith die ja vor Eva war, dann sieht man es noch besser.

    Liebe Grüße

    Wölfin (die ja immer noch findet das wir die Höhle nie hätten verlassen sollen. :twisted: )

    Ach ja, meine Lieblingszeit..... dann will ich auch mal meinen Senf dazu geben. Wohlgemerkt eine Meinung, keine wissenschaftliche Fakten..

    Zumindest zur Zeit der Jäger und Sammler ist es für mich ist es ganz klar dass auch Frauen jagten. Man sagt immer: Bis zur Wildschweingröße haben Frauen im Verbund mit anderen Frauen alles gejagt - gerne auch mit Fallgruben. Das war ja auch auch nötig. Die Männer waren doch oft wochenlang auf Jagd. Warum sollte man währenddessen hungern?

    Es gab sicherlich auch gute Jägerinnen die mit den Männern auf die Jagd gingen. Natürlich fehlt die Kraft ein großes Tier niederzuringen aber wenn man sich z.B. eine Wolfsjagd ansieht dann sieht man wie die Rollen im Rudel verteilt sind. Es gibt die die ausdauernd laufen können. Die treiben die Beute. Zum Niederringen und Töten greift man auf die starken Tiere zurück, die oft eben nicht so ausdauernd laufen können wie die kleinen, schlanken Tiere. Von daher kann ich mir vorstellen das es auch Jägerinnen gab die z.B. das Wild trieben und hetzten.

    Dennoch glaube ich dass das eher die Ausnahme war. Wer Kinder hat geht nicht auf die Jagd. Man bedenke das Frauen damals Kinder bis zu. Alter von 6 Jahren noch zusätzlich stillten. Auch braucht das Lager jemanden der es verteidigen kann wenn Angreifer kommen. Dann müssen die Kinder beaufsichtigt und die Alten und Kranken versorgt werden. Nahrung und Medizin muss gesammelt werden und irgendwann muss man ja auch noch die Höhle durchkärchern und den verpeilten Schamanen durchfüttern. :D Es gab genug zu tun um eine Frau zu beschäftigen. Da konnte sie sich nicht wochenlang in der Prärie rumtreiben um zu jagen.

    Ich glaube die Menschen damals haben nach ihren Fähigkeiten zum Wohl der Gemeinschaft beigetragen. Wer ein guter Jäger war jagte. Wer geschickt war mit dem Stein fertigte Speerspitzen, etc. Man tat was man am besten konnte und so profitierten alle davon. Das Geschlecht spielte schon eine Rolle aber die Fähigkeiten eben auch.

    Zur Kleidung, und damit zu obigem Bild: Da bin ich ganz bei euch. Ein rosa Leibchen, das ist wirklich nur lächerlich. Als Jäger und Sammler trug die Damen von Welt Leder und/oder Fell. Später dann, in der Jungsteinzeit mit Ackerbau und Viehzucht, war es auch möglich Stoffe zu weben. Aber ob da jemand ein rosa Leibchen tragen wollte - das glaube ich kaum. Man färbte mit den Farben die die Natur gab. (Keine Ahnung ob's damals in den Anden eine Pflanze gab, die rosa gefärbt hat.) Aber spätestens zur Jagd trägt man dann doch etwas gedecktes in Tarnfarben. :wink:

    Liebe Grüße

    Wölfin