
Wortbedeutung: Reise, Rad, Reiten, Straße, Weg
Lautwert: R
Namen:
Althochdeutsch: Raido
Altenglisch: Rad
Altnordisch: Rat, Raidu, Rid, Reid
Gotisch: Reda, Reida
Runengedichte
Das altenglische Runengedicht
Rad scheint leicht für jeden Krieger,
Wenn er zuhause ist,
Und sehr mutig für jenden,
Der auf den großen Straßen reist,
auf dem Rücken eines starken Pferdes
(Übersetzung nach Jan Fries, Helrunar)
Das altnordische Runengedicht
Raid soll das Schlimmste für Pferde sein,
Reginn schmiedete das beste Schwert
Das altisländische Runengedicht
Reid ist die Freude des Reiters
Und schnelle Reise
Und Mühe des Pferdes
Iter ist Reise
Stichworte zur Bedeutung von Raido
Bewegung. Entwicklung. Veränderung.
Der Weg, die Reise, die Queste.
Beginn, erste Schritte
Das Rad des Schicksals
Auch die Entwicklung im Leben… das ewige Rad… Geboren, Leben, Gebären, Sterben und wieder von Vorn…
Der schamanische Ritt durch die Welten
Der Ritt der Walküren oder der Wilden Jagd
Odin/Wodan als Wanderer mit Hut, Umhang und Stab
Die Suche nach Weisheit
Der Rat
Visionssuche
Reinigung
Transformation
Der Weg ist auch das Ziel
Der „Ritt“ auf Yggdrasil dem „schrecklichen Pferd“ bzw. dem „Pferd des Schrecklichen“
Initiation
Der Weg und die Straße
Ein Weg verbindet und trennt gleichermaßen 2 oder mehr Punkte miteinander, d.h. der Weg scheidet und unterscheidet auch…
Entscheidungen/Unterscheidungen treffen
Die schamanische Reise erleichtern und vertiefen
Etwas Beginnen
Etwas in Bewegung setzen
bzw. zur Transformation anregen
Reise bzw. Quest zur Initiation
Raido ist der Weg zwischen zwei Punkten… Verbindet und trennt gleichermaßen
Mit Raido lassen sich diese verbindenden Wege/Pfade erkunden und bereisen
Mantra und Runenstellen um Visionen des „Weges“ zu erhalten den es gilt um ein bestimmtes Ziel zu erreichen.
Weite Entfernungen zurücklegen
Entscheidungen herbeiführen
…
Dieser Beitrag ist natürlich nicht erschöpfend und ich erhebe keinen Anspruch auf alleinige Gültigkeit. Dies soll voll allem Gedankenanstoß und Inspiration sein zur eigenen Arbeit mit den Runen.
Verwendete Quellen und Literatur:
Vor allem eigene Reisen und Visionen zu den Runen daneben aber auch:
Runengedichte – Texte, Untersuchungen und Kommentare zur gesamten Überlieferung; Alessia Bauer
Die Blätter von Yggdrasil; Freya Aswynn
Helrunar; Jan Fries
Runenkunde; Klaus Düwel