13.10.14 – Editorial

© Siat
© Siat

Der Herbst
Das Glänzen der Natur ist höheres Erscheinen,
Wo sich der Tag mit vielen Freuden endet,
Es ist das Jahr, das sich mit Pracht vollendet,
Wo Früchte sich mit frohem Glanz vereinen.

Das Erdenrund ist so geschmückt, und selten lärmet
Der Schall durchs offne Feld, die Sonne wärmet
Den Tag des Herbstes mild, die Felder stehen
Als eine Aussicht weit, die Lüfte wehen

Die Zweig‘ und Äste durch mit frohem Rauschen
Wenn schon mit Leere sich die Felder dann vertauschen,
Der ganze Sinn des hellen Bildes lebt
Als wie ein Bild, das goldne Pracht umschwebet.

Johann Christian Friedrich Hölderlin
(1770 – 1843)
Quelle: Aphorismen.de

 

Hallo zusammen,
dieses stimmungsvolle Herbstgedicht von Hölderlin beschreibt sehr schön die vergangenen sonnigen Tage hier in Franken.
Doch die noch warmen Tage werden merklich kürzer und  es ist nicht mehr verleugbar, dass wir auf Samhain zusteuern, dem Ende des alten und gleichzeitig Beginn des neuen Jahreskreises.
Damit kratzt auch schon, noch unmerklich, der Winter an unsere Türen.
Doch noch ist es ein wenig hin. Unsere Ernten sind noch nicht vollständig eingebracht,  aber trotzdem können wir uns an den ersten Früchten erfreuen und sie feiern.

Die beiden heutigen Artikel, die diesmal etwas verspätet erscheinen, befassen sich noch mal mit dem hinduistischen Fest Navratri.
Der 7. Teil befasst sich mit dem Durga-Puja, das sich im Herbst mit Navratri überschneidet, und im 8. und damit letzten Teil der Reihe stelle ich Euch eine Auswahl der wichtigsten und bekanntesten Bräuche Navratris vor.

Ich wünsche Euch viel Vergnügen beim Lesen.

LG
Siat