Ich habe in meiner Anfangszeit versucht mit Tarot warm zu werden, aber irgendwie fand ich das sehr schwer. Ich bin jemand der einen Gefühlszugang zu allem braucht und bloße Bedeutungen der Karten aus einem Büchlein ablesen kam mir seltsam vor. Ich fühlte mich dabei als würde ich etwas verwenden, das nicht für mich gedacht ist und dessen wahre Tiefe und Bedeutung sich mir nicht erschließt. Wie ein Kind, das mit den BHs seiner Mutter spielt.
Also suchte ich nach etwas anderem. Mit einer geliehenen Kristallkugel hab ich in Trance tatsächlich Bilder sehen können, aber die waren doch sehr sehr Symbollastig und damals konnte ich mit den Bildern absolut nichts anfangen (heute sieht das etwas anders aus, aber ich besitze leider keine Kugel).
Dann schaute ich mir Runen an, aber auch da hatte ich ein ähnliches Gefühl wie beim Tarot
Schließlich kam mir eines Nachmittags der Gedanke mein eigenes System zu entwickeln. Aus einem der letzten Äste der alten Korkenzieherweide, die früher in unserem Garten stand und bei deren Anblick ich als Kind immer das Gefühl hatte in eine andere Welt zu reisen. Dieser Baum war mir so vertraut gewesen, dass ich lange getrauert hatte, als wir ihn ummachen mussten, weil er leider so krank war, dass er nicht mehr zu retten war.
Deswegen schien es mir sehr passend dieses Holz zu verwenden. Ich sägte den Ast in 13 kleine Runde Scheibchen oder Klötze und dachte darüber nach was für Symbole ich brauchte. Jedes Symbol brannte ich mit einem Lötkolben auf den Scheiben ein und zwar immer so, dass auf der Rückseite dass gleiche war, nur mit einer entgegengesetzten Bedeutung. Also beim Feuer auf einer Seite eine Kerzenflamme, auf der anderen ein Blitz. Dann nähte ich mir noch ein rundes Deckchen mit einem Bändel daran, dass ich ursprünglich nur als Aufbewahrungssäckchen benutzen wollte, jedoch bald als Unterlage für meine Würfe benutzte und sozusagen als Rahmen um einen Bezug herstellen zu können, wie die Klötzchen zu einander liegen.
Das komische an der ganzen Sache war, dass ich eigentlich nicht recht darüber nachgedacht hatte, was ich mir erwartete, sondern einfach meinem Gefühl folgte, wie ein Orakelsystem für mich sein müsste, damit ich mich damit wohl fühlte. Am Ende war ich sehr überrascht, wie die Klötzchen, wenn ich sie für jemand anderen warf, auf einmal anfingen zu mir zu sprechen. Ich konnte ganz leicht die tieferen Bedeutungsschichten meiner schlichten Symbole lesen und las in den Klötzchen Dinge, die ich nicht über mein Gegenüber gewusst oder vermutet hatte, die aber tatsächlich zutrafen... ganz schnell lernte ich auch, dass ich nach gewissen Regeln vorgehen musste, wenn ich die Aussagekraft meiner Würfe verbessern wollte. So werfe ich zu einem Thema immer drei mal: einmal allgemein zu diesem Thema, dann in Bezug auf die Hauptperson und dann in Bezug auf ein Ziel oder einen Wunsch.
Wie ist das bei Euch? Habt ihr beim Orakeln einen emotionalen Zugang zu euren "Werkzeugen" und hattet ihr den von Anfang an? Habt ihr auch eigene Systeme?
LG, greyeyes
Also suchte ich nach etwas anderem. Mit einer geliehenen Kristallkugel hab ich in Trance tatsächlich Bilder sehen können, aber die waren doch sehr sehr Symbollastig und damals konnte ich mit den Bildern absolut nichts anfangen (heute sieht das etwas anders aus, aber ich besitze leider keine Kugel).
Dann schaute ich mir Runen an, aber auch da hatte ich ein ähnliches Gefühl wie beim Tarot
Schließlich kam mir eines Nachmittags der Gedanke mein eigenes System zu entwickeln. Aus einem der letzten Äste der alten Korkenzieherweide, die früher in unserem Garten stand und bei deren Anblick ich als Kind immer das Gefühl hatte in eine andere Welt zu reisen. Dieser Baum war mir so vertraut gewesen, dass ich lange getrauert hatte, als wir ihn ummachen mussten, weil er leider so krank war, dass er nicht mehr zu retten war.
Deswegen schien es mir sehr passend dieses Holz zu verwenden. Ich sägte den Ast in 13 kleine Runde Scheibchen oder Klötze und dachte darüber nach was für Symbole ich brauchte. Jedes Symbol brannte ich mit einem Lötkolben auf den Scheiben ein und zwar immer so, dass auf der Rückseite dass gleiche war, nur mit einer entgegengesetzten Bedeutung. Also beim Feuer auf einer Seite eine Kerzenflamme, auf der anderen ein Blitz. Dann nähte ich mir noch ein rundes Deckchen mit einem Bändel daran, dass ich ursprünglich nur als Aufbewahrungssäckchen benutzen wollte, jedoch bald als Unterlage für meine Würfe benutzte und sozusagen als Rahmen um einen Bezug herstellen zu können, wie die Klötzchen zu einander liegen.
Das komische an der ganzen Sache war, dass ich eigentlich nicht recht darüber nachgedacht hatte, was ich mir erwartete, sondern einfach meinem Gefühl folgte, wie ein Orakelsystem für mich sein müsste, damit ich mich damit wohl fühlte. Am Ende war ich sehr überrascht, wie die Klötzchen, wenn ich sie für jemand anderen warf, auf einmal anfingen zu mir zu sprechen. Ich konnte ganz leicht die tieferen Bedeutungsschichten meiner schlichten Symbole lesen und las in den Klötzchen Dinge, die ich nicht über mein Gegenüber gewusst oder vermutet hatte, die aber tatsächlich zutrafen... ganz schnell lernte ich auch, dass ich nach gewissen Regeln vorgehen musste, wenn ich die Aussagekraft meiner Würfe verbessern wollte. So werfe ich zu einem Thema immer drei mal: einmal allgemein zu diesem Thema, dann in Bezug auf die Hauptperson und dann in Bezug auf ein Ziel oder einen Wunsch.
Wie ist das bei Euch? Habt ihr beim Orakeln einen emotionalen Zugang zu euren "Werkzeugen" und hattet ihr den von Anfang an? Habt ihr auch eigene Systeme?
LG, greyeyes
„Der einzige Mensch, der sich vernünftig benimmt, ist mein Schneider. Er nimmt jedesmal neu Maß, wenn er mich trifft, während alle anderen immer die alten Maßstäbe anlegen in der Meinung, sie paßten auch heute noch.“ George Bernard Shaw