Eine beliebte Jagdwaffe der Frauen ist bzw. war der "Kylie". Nein, nicht die Minogue.
Sondern eine Art Bumerang, der nicht zurückkehrt. Das Ding ist schwer, rotiert, bricht die Knochen von Wasservögeln. Verflixt, da ist meine Abneigung gegen Technik mal wieder ein Problem, ich hab mir nämlich so ein Ding geschnitzt und begreife das mit den Fotos online stellen einfach nicht. Meine HP habe ich auch von jemand anderes machen lassen.
Die Beschreibung: ein V, ca. 70 Grad-Winkel, für Rechtshänder, ein Schenkel etwa eine handbreit lang, der andere doppelt so lang, aerodynamische Form (Tragflügel). Reichweite ca. 34 m, in Hüfthöhe geworfen fliegt er etwa 20 parallel zum Boden, steigt anschließend hoch auf etwa drei Meter und fällt dann langsam ab. Geschnitzt aus Kölner Ahorn, lediglich mit Handbeil, Messer und Säge.
Jagdmethode: ein Schwarm Wasservögel sitzt friedlich am Uferrand. Ein paar Kinder klatschen, die Vögel stieben auf. Aus dem Hintergrund rauschen im geeigneten Moment mehrere Kylies gleichzeitig heran, schlagen rotierend in den Schwarm. Jetzt brauchen die Damen nur noch bequem die Beute aufsammeln, gegebenenfalls noch erschlagen, anschließend gibt es Gänsebraten, während die Männer mit leeren Händen von der Jagd zurückkehren.
Es wäre dumm zu glauben, daß die Menschen früher auf den Einsatz der Frauen bei der Jagd grundsätzlich verzichtet hätten. Ich nehme an, daß in den meisten Fällen beide Geschlechter zusammen das gleiche Wild gejagt haben - je mehr Speere, desto besser - aber bestimmtes Wild die Frauen im Durchschnitt häufiger als Männer gejagt haben. Bzw. anders herum.