In den letzten Jahren habe ich mich eher mit dem Devanagari und Sanskrit auseinandergesetzt (wegen hinduistischer Mantren und Hymnen und so...), es ist halt, wie mit vielem: Bleibt man nicht dran, verliert es sich (ein wenig). Aber kommt (hoffentlich) auch (schneller) wieder, wenn man sich wieder damit beschäftigt. 
Ja gut, dass macht natürlich definitiv Sinn, wenn man sich hindustisch betätigt. Sogesehn sind Hinduismus und Shinto die größten anerkannten heidnischen Religionen mit entsprechender Anhängerschaft heutzutage. Mich interessiert da natürlich sofort wieder die Indus-Schrift. Aber ich befürchte, die ist noch nicht entschlüsselt. 😅
Ich habe auch nur aus Büchern gelernt (mein erstes Buch dazu war
"Hieroglyphen-Entziffern, Lesen, Verstehen" von Mark Collier und Bill Manley
Das fand ich sehr hilfreich und sehr verständlich.
Später habe ich mir dann noch
"Mittelägyptisch-Grammatik für Anfänger" von Erhart Graefe
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Damit habe ich noch zu Schulzeiten angefangen. (Deswegen sieht es wohl auch etwas mitgenommen aus, aber keine Sorge, das ist nur auf der Klarsichtfolie außen rum :P)
Ich hab mich damals in den Sommerferien hingehockt und es durchgearbeitet.
Und ungefähr da ist auch mein Stand.
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Ironischerweise besitze ich deinen Buchtipp seit ein paar Wochen :P
Und danke für den zweiten, den leg ich mir auch noch zu.
Es sind Jah-Djhuti und Chonsu zur linken und Aset und Hekate zur Rechten des Mondauges (für meinen Freund ist Aset immer (auch) mit dem Mond verbunden
).
Die Hieroglyphen findest Du vor Ihr.
Ach das ist Aset! Ich hatte wegen den Hörnern sofort an Het-Heru gedacht. Gut das macht natürlich auch mehr Sinn mit dem Thron und allem.
Da seh ich auch sofort den Namen direkt unter ihren Armen. Spannende Interpretation Thron und Magie mit dem Mond in Korrelation zu setzen.
Djehuti in seiner Funktion als Jah passt hier natürlich super rein und ist einem spätestens mit der Mondsichel/Mondscheibe auf seinem Kopf klar.
Übersetzt werden die beiden Augen mit den "neferu"-Hieroglyphen:
ptr nfrw = Sehen der Schönheit
Und mit dem Königsnamen würde das dann heißen:
ptr nfrw ntr nfr Ḫᶜ-kɜw-Rᶜ = Sehen der Schönheit des guten Gottes Chakaure, des Gerechtfertigten
Ich habe statt dessen daraus gemacht
ptr ḫprw Jah = Sehen der Gestalten des Mondes 
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Interessant, ich kannte es bisher mit beiden Augen nur als Sonnen- und Mondauge des Heru. Quasi als die Wiederhergestelltheit des Heru und damit als Ma'at-gerechte Ordnung. Aber das ist wirklich eine interessante Interprätation.
Ein Neferu-Amulett mach ich bald für jemaden, der zur Zeit Glück gebrauchen kann.
Dann ist die Gestalt der Skarabäus?
Deine Interprätation ist wirklich interessant. Könnte man da auch sowas wie die Vollkommenheit wirkt auf die Erscheinungsform des Mondes reininterprätieren? Wie "das Göttliche wird zum Mond"?
Ich meine mich an eine sehr hitzige Diskussion z.B. mit Meri (m-c) zu erinnern, in dem er die Meinung vertrag, dass man nicht jede beliebige Gottheit in seinen (kemetischen) Kult einbeziehen sollte/dürfte....
Da interessiert mich wieder, welche Bedinungen gelten? Weil in Kemet hat man ja auch, meines "Wissens", ausländische Gottheiten integriert.
Und? Bist Du schon fündig geworden?
In welcher Gegend lebst Du denn? Weisst Du, welche(s) Volk/Völker in Deiner Gegend gelebt haben?
Süddeutschland. D.h. erst jungsteinzeitlicher, dann keltischer, dann römischer, dann germanischer, dann christlicher Einfluss. Was am nächsten aus antiker Zeit hinkommt, war ein Isis-Noreia-Kult, allerdings aus römischer Zeit. Was lokale keltische Gottheiten angeht, da steht ein Museumsbesuch noch aus. Ansonsten, im alpinen Raum sind Perchta-Bräuche ja doch sehr verbreitet. Aber da steht wieder die große Frage, wer war Perchta ursprünglich? Und noch viel wichtiger, wie um der Netjeru willen kann man das kemetisch sehen?
Was mir dann auch noch durch den Kopf gegangen ist, früher war es ja üblich, nach französischem Vorbild bestimmte "Bundesländer" als weibliche Patronsfigur zu personalisieren, wovon es ja nicht wenige Statuen und weltliche "Tempel" gibt. Saxionia, Bavaria usw.
Und alle basieren optisch ja irgendwo auf Athena.
Und da stell ich mir die Frage, ob man im Land als solches einen Netjer, eine Netjeret finden kann.
Und ob man irgendwas davon aus einer kemetischen Sicht findet.
Ansonsten ist im christlichen Maria oft Patronin der Gegend. Und viele Marien-Darstellungen basieren ja auch auf Aset. Aber da bin ich noch viel vorsichtiger, weil Christentum und das ist ja etwas um 180° anderes.
Also alles in allem ein sehr schwieriges Thema, wo ich nie etwas wagen würde ohne aus kemetischen Schriften Gewissheit zu haben.
Letztendlich ist einfach der Denkansatz folgender:
Im alten Kemet hatte jeder Gau, seine eigene Patronsgottheit und das Land als solches war sehr wichtig und wurde verehrt.
Was macht man aber, wenn man nicht in Kemet sondern in Süddeutschland lebt. Welcher Netjer wäre hier zuständig?
Und ich glaube dafür gibt es wirklich keine einfache Antwort und ehe ich keine habe, die ma'at-gerecht und im Sinne der Netjeru ist, mache ich auch nichts diesbezüglich.
Liebe Grüße und nur ehrlich
Valmakar