Beiträge von Valmakar

    Nefer Mecheru,

    ich finde das Buch der Himmelskuh sticht ohnehin sehr aus dem typisch von Jenseitsliteratur geprägten Kemet hervor.

    Hier haben wir mal ein Buch, dass (ich mir unbedingt noch kaufen will und) vom Verhältnis der Götter untereinander schreibt.

    Unglaublich vielen Dank Ma'En, dass du diesen Text mit uns teilst.

    Oh Netjeru, jetzt kommen einige Interpretationen und Fragen:

    Ich finde dieses "netjer-i " sehr spannend, weil es impliziert, das Re, der selbst ein Gott ist, in Nun einen Gott der Götter sieht. Aber gut, Nun ist ja auch das Urgewässer aus dem alles hervorgeht und der das einzige ist, was noch da ist, wenn alles andere bereits vergangen ist. Andererseits ist Urvater Nun wohl nicht höherrangiger als Re, da dieser ja bei sich selbst schwört. Spannend.

    Es ist eigentlich alles in dem Text was das Verhältnis im alten Ägypten zur Religion behandelt. Kann es sein, dass dieser Text auf einer allegorischen Ebene genau darauf abzielt?

    Das ein Verhältnis zwischen Netjeru und Rechit(dem "Volk") gewahrt werden muss, damit die Ordnung von Ma'at in den beiden Ländern existieren kann und keine chaotischen Einflüsse von Außerhalb "die Menschheit korrumpieren" und Unrecht (Isfet) entsteht?

    Auch die Rolle von Het-Heru/Sachmet als Auge des Re ist hervorzuheben. Weil das Auge, grade das Udjat-Auge (ich weis es gibt mehrere Augen im Kemetismus die sich sehr ähnlich sehen :P ), ja als Symbol der Vollkommenheit gilt. Könnte man also sagen Re lässt mit Sachmet seine "vollkommene Macht" auf das unreine Verhalten der Menschen los, findet seine Schöpfung aber zu schön um sie vernichtet zu sehen und so entsteht wieder eine Beziehung zwischen Mensch und Gott? Könnte man durch die Verbindung des "vollkommenen Auges" mit Blut von einer Verunreinigung der reinen Macht sprechen, die in Gewalt mündet? Weil soweit ich weis, ist Blut(das Rote) und bluten in Kemet etwas was als Verletzung und unrein gilt und das sich das mit Het-Heru zu Sachmet, als Maische der Nacht verbindet, ist interessant. Und Nacht ist ja sowieso ein Chaos-naher Zustand. Und Sachmet ist die Herrin der messerschwingenden "Pestilenzdämonen".

    (Allegorisch irgendwo wie die Naturkatastrophe/Krankheit die entsteht, wenn der Mensch in seinem Verhalten zur Umwelt entgleist.)

    Auch wieder interessant, das auf die Gewalttaten der Sachmet gar nicht so sehr eingegangen wird, sondern gleich zur Lösung geschritten wird. Das wäre in der modernen sensationslüsternen Literatur anders :P

    Und dieser Schlaftrunk hat ja auch etwas von einer Opfergabe. Als wäre das die Erklärung warum Opfergaben notwendig sind, unter anderem. Der Mensch (besonders Priester) gibt dem Gott was er zum Leben braucht und der Gott macht seine Arbeit das Universum in Ordnung zu halten.

    Auch für den modernen westlichen Geist wohl manchmal schwer vorzustellen das eine Frau einen Mann beschützt. (Nut schützt Geb) was aber durchaus Sinn ergibt, selbst heutzutage, das der Himmel/die Ozonschicht die Erde beschützt.

    Und auch grade diese Trennung von Himmel und Erde erklärt doch irgendwo die Kausalität eines Binsengefieldes, das es neben dem Diesseits eine andere Welt gibt, wo die Menschen, die Re so schön findet nachdem sie bewiesen haben dass sie sich nicht gegen seine Schöpfung verschworen haben unter den Göttern leben dürfen.

    Das Buch der Himmelskuh ist so ein allumfassender Text!

    Wirklich Danke von Herzen Ma'En.


    Senebty,

    Valmakar~

    Nefer kaui,


    Ich find das richtig spannend.

    Ich lese ja zur Zeit sehr viel über kemetische Zaubersprüche und Heka.

    Zum einen die Rolle von Sachmet, die ja sowohl in Kriegszeiten verehrt wurde aber auch die Herrin der messerschwingenden Seuchen-Dämonen war.

    Man merkt einfach das nicht alle Netjeru lieb und nett sind sondern Sachmet z.B. wirklich eine Gewalt ist, der man nicht gegenüberstehen will, sondern die, befriedet, abgelenkt oder niedergerungen werden muss, wenn es mal doch so ist. Wie ein wildes Tier dem man abseits von allem Komfort der Moderne begegnet.

    Dann find ich allgemein die kemetische Perspektive von Krankheiten als Dämonen spannend. Weil da spielt wieder dieses Ma'at-Weltbild eine Rolle. Eine Krankheit ist ein Dämon, etwas das nicht der Vollkommenheit, in diesem Fall der eigenen perfekten Ordnung entspricht, sondern etwas was so halb wie Apep von Außerhalb kommt. Deswegen ruft man diejenigen die für diese Ordnung stehen(heilkundige Netjeru) an, spricht in ihrem Namen, rezitiert sie um dieses Isfet (die Krankheit) loszuwerden.

    Ich muss da sofort an dieses Udjat-Pektoral denken, was ja alles Unheil fernhalten soll und wohl auch Einfluss auf dieses griechische Auge genommen haben soll, dass den bösen Blick abwehrt.

    Und dann find ich noch spannend, das es sich nicht rein um einen Spruch handelt, sondern auch mit irdischen Mitteln (in diesem Fall Pflanzen) und so wieder ein Bezug zum hier und jetzt geschaffen wird. Da hat man wieder dieses Thema von Urbild und Abbild verbunden durch das Symbol.

    Spannend, wirklich spannend. Gerne mehr davon 😁😁😁


    Senebty~

    Und das mit den Gegenständen Verstorbener auf Flohmärkten kann ich mir auch gut vorstellen. Dinge die lange benutzt werden, nehmen doch immer etwas davon mit, wie man sie benutzt und ich finde vielen Objekten kann man es auch ansehen.

    Lach ja ich kann das nachvollziehn aber irgendwann mußte ich mich mal davon lösen sonst wäre ich drin untergegangen. Die handwerkliche Arbeit hinter antiken Stücken schätze ich natürlich trozdem. Bei vielen solcher Objekte kaufst du halt einen der Vorbesizer gleich mit. Mir zum Glück nie selbst passiert aber Menschen aus meinem Umfeld.

    Ja gut das ist natürlich was völlig anderes. Ich meine es ist schön, wenn man Traditionen wahren kann, aber nicht zum Preis des eigenen Lebens. Und man muss definitiv auch Zeug wegwerfen.

    Ich glaube für sowas braucht mein einfach das richtige 𓂀. ~

    Oh? Meine Kaffeemühle ist auch fast 100 Jahre alt.......und hat für mich schon viel an Bedeutung. Immerhin hat meine Oma schon damit Kaffee gemahlen. Und ich benutze sie heute auch noch.

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    die gleiche habe ich auch noch in der Küche, aber alles as nur rumsteht bekommt bei mir neue Besitzer, bin halt Minimalistin :zwink:

    Alte Dinge haben schon ihren Reiz, wenn man aber in museal anmutenden Haushalten aufgewachsen ist, ist man nicht mehr so der Antik Fan. Obwohl ich durchaus mal nen Lebensabschnitt hatte, wo mich Antikes sehr begeisterte. Das sehr alte Gegenstände eine Seele haben, habe ich auf so manchen Floh/ Antikmarkt erlebt. Ist meiner Erfahrung anch ein bisschen wie mit verstorbenen Menschen. Manche sind nett um andere solltest du besser nen Bogen machen. Auch verfluchte Gegenstände hatte ich schon auf Flohmärkten aufgestöbert. Eine damalige Bekannte vor mir konnten abrufen, wer die vorherigen Besitzer eines Gegenstands waren und was mit dem Gegenstand passiert ist. Da kam manchmal echt mieses Zeug raus. Bin froh das ich so etwas nicht kann.

    Erstaunlich finde ich allerdings nach wie vor das diese Tuschkasten Form schon in Ägypten bekannt war und sich seitdem kaum verändert hat abgesehn vom Material.

    Wo ich hier eh grad so viel schreibe, ich habe auch noch einen Hammer, den mein Urgroßvater wohl in seiner Tätigkeit als Handwerker verwendet hat und er ist heute noch in Benutzung. Ist ein kleines Heiligtum für mich.

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    Und Vingiana, das mit dem alt wirkenden Elternhaus kenn ich, muss aber sagen, ich kann es vollkommen verstehen. Ich mag alte Möbel und diesen gewissen Flair, grad wenn es edlere Stücke sind, wo man noch richtig sieht, das der Erbauer sich Mühe gegeben hat und eine gewisse Kunstfertigkeit drin ist. Meine Liebe zum Viktorianischen :P

    Und das mit den Gegenständen Verstorbener auf Flohmärkten kann ich mir auch gut vorstellen. Dinge die lange benutzt werden, nehmen doch immer etwas davon mit, wie man sie benutzt und ich finde vielen Objekten kann man es auch ansehen.

    Und? Bist Du schon fündig geworden?
    In welcher Gegend lebst Du denn? Weisst Du, welche(s) Volk/Völker in Deiner Gegend gelebt haben?

    Vlt ist auch die einfachste und naheliegendste Antwort, Sutekh. Weil Ausland. Da stellt sich mir dann aber die Frage, ob der rote Herr zu diesem Land als solches dann einen Bezug hat :P

    In den letzten Jahren habe ich mich eher mit dem Devanagari und Sanskrit auseinandergesetzt (wegen hinduistischer Mantren und Hymnen und so...), es ist halt, wie mit vielem: Bleibt man nicht dran, verliert es sich (ein wenig). Aber kommt (hoffentlich) auch (schneller) wieder, wenn man sich wieder damit beschäftigt. :zwink:

    Ja gut, dass macht natürlich definitiv Sinn, wenn man sich hindustisch betätigt. Sogesehn sind Hinduismus und Shinto die größten anerkannten heidnischen Religionen mit entsprechender Anhängerschaft heutzutage. Mich interessiert da natürlich sofort wieder die Indus-Schrift. Aber ich befürchte, die ist noch nicht entschlüsselt. 😅


    Ich habe auch nur aus Büchern gelernt (mein erstes Buch dazu war

    "Hieroglyphen-Entziffern, Lesen, Verstehen" von Mark Collier und Bill Manley


    Das fand ich sehr hilfreich und sehr verständlich.

    Später habe ich mir dann noch


    "Mittelägyptisch-Grammatik für Anfänger" von Erhart Graefe

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    Damit habe ich noch zu Schulzeiten angefangen. (Deswegen sieht es wohl auch etwas mitgenommen aus, aber keine Sorge, das ist nur auf der Klarsichtfolie außen rum :P)

    Ich hab mich damals in den Sommerferien hingehockt und es durchgearbeitet.

    Und ungefähr da ist auch mein Stand.

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    Ironischerweise besitze ich deinen Buchtipp seit ein paar Wochen :P

    Und danke für den zweiten, den leg ich mir auch noch zu.

    Es sind Jah-Djhuti und Chonsu zur linken und Aset und Hekate zur Rechten des Mondauges (für meinen Freund ist Aset immer (auch) mit dem Mond verbunden :smile: ).
    Die Hieroglyphen findest Du vor Ihr.

    Ach das ist Aset! Ich hatte wegen den Hörnern sofort an Het-Heru gedacht. Gut das macht natürlich auch mehr Sinn mit dem Thron und allem.

    Da seh ich auch sofort den Namen direkt unter ihren Armen. Spannende Interpretation Thron und Magie mit dem Mond in Korrelation zu setzen.
    Djehuti in seiner Funktion als Jah passt hier natürlich super rein und ist einem spätestens mit der Mondsichel/Mondscheibe auf seinem Kopf klar.

    Interessant, ich kannte es bisher mit beiden Augen nur als Sonnen- und Mondauge des Heru. Quasi als die Wiederhergestelltheit des Heru und damit als Ma'at-gerechte Ordnung. Aber das ist wirklich eine interessante Interprätation.

    Ein Neferu-Amulett mach ich bald für jemaden, der zur Zeit Glück gebrauchen kann.

    Dann ist die Gestalt der Skarabäus?

    Deine Interprätation ist wirklich interessant. Könnte man da auch sowas wie die Vollkommenheit wirkt auf die Erscheinungsform des Mondes reininterprätieren? Wie "das Göttliche wird zum Mond"?

    Ich meine mich an eine sehr hitzige Diskussion z.B. mit Meri (m-c) zu erinnern, in dem er die Meinung vertrag, dass man nicht jede beliebige Gottheit in seinen (kemetischen) Kult einbeziehen sollte/dürfte....

    Da interessiert mich wieder, welche Bedinungen gelten? Weil in Kemet hat man ja auch, meines "Wissens", ausländische Gottheiten integriert.

    Und? Bist Du schon fündig geworden?
    In welcher Gegend lebst Du denn? Weisst Du, welche(s) Volk/Völker in Deiner Gegend gelebt haben?

    Süddeutschland. D.h. erst jungsteinzeitlicher, dann keltischer, dann römischer, dann germanischer, dann christlicher Einfluss. Was am nächsten aus antiker Zeit hinkommt, war ein Isis-Noreia-Kult, allerdings aus römischer Zeit. Was lokale keltische Gottheiten angeht, da steht ein Museumsbesuch noch aus. Ansonsten, im alpinen Raum sind Perchta-Bräuche ja doch sehr verbreitet. Aber da steht wieder die große Frage, wer war Perchta ursprünglich? Und noch viel wichtiger, wie um der Netjeru willen kann man das kemetisch sehen?

    Was mir dann auch noch durch den Kopf gegangen ist, früher war es ja üblich, nach französischem Vorbild bestimmte "Bundesländer" als weibliche Patronsfigur zu personalisieren, wovon es ja nicht wenige Statuen und weltliche "Tempel" gibt. Saxionia, Bavaria usw.

    Und alle basieren optisch ja irgendwo auf Athena.

    Und da stell ich mir die Frage, ob man im Land als solches einen Netjer, eine Netjeret finden kann.

    Und ob man irgendwas davon aus einer kemetischen Sicht findet.

    Ansonsten ist im christlichen Maria oft Patronin der Gegend. Und viele Marien-Darstellungen basieren ja auch auf Aset. Aber da bin ich noch viel vorsichtiger, weil Christentum und das ist ja etwas um 180° anderes.

    Also alles in allem ein sehr schwieriges Thema, wo ich nie etwas wagen würde ohne aus kemetischen Schriften Gewissheit zu haben.

    Letztendlich ist einfach der Denkansatz folgender:

    Im alten Kemet hatte jeder Gau, seine eigene Patronsgottheit und das Land als solches war sehr wichtig und wurde verehrt.

    Was macht man aber, wenn man nicht in Kemet sondern in Süddeutschland lebt. Welcher Netjer wäre hier zuständig?

    Und ich glaube dafür gibt es wirklich keine einfache Antwort und ehe ich keine habe, die ma'at-gerecht und im Sinne der Netjeru ist, mache ich auch nichts diesbezüglich.


    Liebe Grüße und nur ehrlich

    Valmakar

    P.S.: Ich find das mit Hekate zimlich cool, weil in Kemet hat man es ja auch nicht anders gemacht. Ich sag nur Reshep, Astarte, Anat und Ash. Warum sollte man nicht andere Götter in seinen Kult mit einbeziehen?

    (Vor einem ähnlichen Problem stehe ich mit der Frage welche regionalen Ortsgottheiten man im modernen Deutschland als Kemete verehren sollte und wälze Sagenbücher 😅)

    Ich muss sagen, ich bin zutiefst beeindruckt.

    Ich muss die Sprache wirklich dringend besser lernen. Hab mich da noch an der Bedeutung einzelner Symbole und dem Kontext verschiedener Symbolgruppen festgebissen. 😅

    Sind das Djehuti und Het-Heru, die den Mond/das Mondauge von Heru anrufen, mit einem Ba-Vogel darunter und von Chons und Hekate eingeschlossen?

    (Ich finde Het-Heru´s Namen nicht, zumindest keinen bekannten, deswegen bin ich mir da etwas unsicher)

    Und oben sowas wie Khep-Re über der Sonne mit dem Mond umschlossen von beiden Heru-Augen unter dem Nachthimmel?

    Das motiviert so stark, auch mehr Richtung Medu-Netjer zu machen. Ich glaube das ist das große Thema, was ich noch verbessern muss. (Vielleicht mal wirklich nen Hochschulkurs oder sowas)

    Meinen aller tiefsten Respekt.

    Schnitz- & Gravier-Unterricht wohl eher :zwinker: 😛

    ich sagte ja - der Typ sah schon so merkwürdig aus. Einen ähnlichen Wasserfarbkasten hatte ich von meinem Großvater geerbt. Leider war er im Habe ihn heute noch. Fast das gleiche Modell nur ohne nette Inschrift. Ich schätze mal der ist so Jahrgang 1910 - 20.

    Den musst du mir vorstellen xD

    Das ist doch richtig cool. Alte Gegenstände haben immer eine besondere Ausstrahlung. Find ja auch die japanisch/shintoistische Vorstellung interessant, das Haushaltsgegenstände die über 100 Jahre in Benutzung sind ein Yokai werden können. Ob man an sowas glaubt, ist ne andere Sache, aber ich finde, so ein alter Gegenstand hat durchaus eine gewisse Bedeutsamkeit.

    Du unterschreibst mit Neb-maat-Re iua-Re ( vmtl.: Herr der Maat ist Re, Erbe des Re) auf deinen Tuschkästen? 😛

    wieso Unterschrift.... das war dieser merkwürdige Typ der im Zeichenunterricht neben mir saß :zwinker:

    aber ehrlich Leute ist doch echt lustig das die Dinger heute immer noch fast genauso aussehn, evtl solte man diese Kästen aber mal wieder aus Holz herstellen statt aus Plastik....

    Schnitz- & Gravier-Unterricht wohl eher :zwinker: 😛

    Du unterschreibst mit Neb-maat-Re iua-Re ( vmtl.: Herr der Maat ist Re, Erbe des Re) auf deinen Tuschkästen? 😛

    wieso Unterschrift.... das war dieser merkwürdige Typ der im Zeichenunterricht neben mir saß :zwinker:

    aber ehrlich Leute ist doch echt lustig das die Dinger heute immer noch fast genauso aussehn, evtl solte man diese Kästen aber mal wieder aus Holz herstellen statt aus Plastik....

    Definitiv, ich sage mal manch Altbewährtes hält einfach~

    Hätte wirklich Bock, das mal nachzubauen. Weil das sieht halt auch wirklich praktisch und langlebig aus.

    Ich denke, beim pharaonischen Harem hat auch Heirats- und Bündnispolitik eine große Rolle gespielt. Der Pharao heiratete eine bestimmte Frau, weil es gut für die politischen Beziehungen war.

    Völlig korrekt, siehe Heiratspolitik zwischen Hethitern und Ägypten.

    Was ich aber weis, ist, das Liebende sich im alten Kemet als Bruder und Schwester im Geiste bezeichnet haben, auch wenn Geschwisterehe außerhalb der Königshäuser meines Wissens genauso unüblich waren.

    Ich dächte einmal gelesen zu haben, dass die Geschwisterehen auch sonst im Volk nicht unbedingt unüblich waren. Das bedeutet aber nicht, dass sie vorrangig herbeigeführt wurden. Auch die Menschen des alten Ägypten tickten in Fragen der Liebe wie wir und wo bekanntlich die Liebe hinfällt ...

    Ich find die Verbindung zwischen Kemet und Ḫatti sowieso sehr spannend, einfach wegen dem kulturellen Austausch zwischen Kemet und einer indoeuropäischen Kultur.

    Letzteres wäre ein Thema, wo ich echt gerne Merienptah´s Meinung zu gehört hätte.

    mir auch recht.

    So: BTT

    Ich denke nicht, dass man die Mumie der Dame mit "Label" finden wird. Genau so wienig wie die von ihrem Mann.

    Man muss nur mal dran denken, was denen vorgeworfen wird. Auch heute noch.

    Ich denke, das hängt auch sehr stark davon ab, wer sie nach ihrem Tod gefunden hat.

    Ich meine die ersten Jahre von Tutanchamuns Herrschaft wurde der Aton-Kult ja noch neben der regulären Religion praktiziert.

    Mit etwas "Glück" wurden sie von Aton-Priestern bestattet.

    Referenz: Erik Hornung - Echnaton: Religion des Lichtes

    Allerdings war es ja schon oft so, dass nur Halbgeschwister heirateten, wobei durch die zahlreichen Nebenfrauen auch teilweise aus anderen Völkern wenigstens etwas frisches Blut mit hinein kam.

    Ich denke, beim pharaonischen Harem hat auch Heirats- und Bündnispolitik eine große Rolle gespielt. Der Pharao heiratete eine bestimmte Frau, weil es gut für die politischen Beziehungen war.

    Polygamie bei Personen die nicht Per-Ah waren, war meines wissens ja auch eher unüblich.

    Was ich aber weis, ist, das Liebende sich im alten Kemet als Bruder und Schwester im Geiste bezeichnet haben, auch wenn Geschwisterehe außerhalb der Königshäuser meines Wissens genauso unüblich waren.

    Referenzen:

    Soweit ich weiß, hat sich die Hoffnung, hinter dem Grab des jungen Pharao das der Nofretete zu finden, zerschlagen. Es soll wohl einen Messfehler gegeben haben, durch den man glaubte, hinter der abschließenden Mauer weitere Räume entdeckt zu haben. Leider war das wohl dann doch ein Trugschluss.

    Das bedeutet aber nicht, dass die Archäologen nicht an anderer Stelle fündig werden.

    Was die Totenruhe betrifft, so darf nicht vergessen werden, dass die meisten Pharaonengräber bereits in der Antike und im Altertum geplündert worden sind.

    ich glaube dass war ja der Stand von 2018, aber wenn ich es richtig verstehe geht der Artikel auch darauf ein und dass da wohl doch mehr dran sein könnte.

    Aber ja Nofretetes Grab wird sicher noch irgendwo sein :P

    zwar nicht Nofrete aber Neues aus dem Grab von Tut - annch - Amun gabs auch als empfehlenswerte Doku auf Arte. Demnach ist seine Schwester, die mit ihrem eigenen Vater verheiratet worden, um Regentin sein.

    Ohnehin habe ich den Eindruck das gerade bei bzw. durch dieses Grab jede Menge intrigante Machenschaften am ägytischen Hof aufgedeckt werden...

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    auf jeden fall interessantes Thema

    War das nicht Tut-Ankh-Imen´s Großvater, Imen-hotep III der symbolisch seiner Tochter den Titel "Große königliche Gemahlin" gegeben hat damit seine Hauptfrau Teje, seine Mutter und seine Tochter diesen Titel trugen?

    Aber das war meines Wissens doch eher rein religiös als eine politische Intrige? Um die Kontinuität dazustellen?

    Gibt tatsächlich noch ein Update von letztem Jahr:

    Persönliche Meinung:

    Ich kann mir schon vorstellen, das ein Per'Ah mit so schwacher Stellung wie Tut-Ankh-Imen es nicht zu Lebzeiten geschafft hat ein eigenes Grabmal zu errichten und quasi in einem "Familiengrab" bestattet wurde. Ist aber nur Spekulation, dafür müsst ich mich mehr in sein Leben einlesen um dazu eine tiefere Meinung zu haben.

    Auf jeden Fall spannendes Thema und ich warte auf die Aussagen der Wissenschaft.

    Na es bleibt auf jeden Fall spannend.

    Obwohl ich mir persönlich, sollte es sich um weitere Grabkammern handeln, wünschen würde dass man diese unberührt belässt um die Totenruhe -von wem auch immer- nicht zu stören, muss ich doch zugeben dass die ganze Geschichte mich auch ein bisschen neugierig macht *g* :zwink:

    Auf jeden Fall fällt das Grab aus der Norm, so oder so, was es besonders macht...

    Und ich muss Meri recht geben, dass ist immer das Dilemma der Archäologie. Zum einen bringt es natürlich viel Wissen, wofür wir, die ja in solcher Tradition leben wollen, sehr dankbar sein können, auf der anderen Seite wurde das ja alles errichtet um die Totenruhe einer Person für IMMER zu gewährleisten.

    Ich habe da mal die kontroverse Meinung entwickelt, dass solange es Leute gibt, die sich an daran erinnern, man Dinge definitiv ruhen lassen sollte. Was ja auch mit dem kemetischen Glaube an den Ren, den Namen und die Erinnerung daran die das Weiterleben nach dem Tod erhält einher gehen würde.

    Und das es vlt besser wäre, sich an die Leute zu wenden, die noch um die Sache die man wissen will, wissen, anstelle gleich alles auseinander nehmen zu wollen. Vlt wird dann daraus kein Allgemeinwissen, aber ich weis nicht, ich finde Archäologie schöner, die in verlassenen Stätten gräbt, wie z.B. verfallenen Tempeln und Palästen.

    Aus kemetischer Sicht eigentlich eindeutig, andererseits würde es deutlich weniger Kemeten geben, die darum wüssten, hätte man es nicht getan. Geschweige denn Kemetismus überhaupt. Vmtl wären wir dann noch beim "Buch Thoth" und würden mansonische Riten für altägyptisch halten. :P

    Schwer entgültig zu rechtfertigende Frage~

    hier habe ich noch mal die Höhlenzeichnung aus Frankreich:

    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Datei:Ela…um_cave_art.jpg

    das ist aus der Höhle von Rouffignac - so weit ich weiß bisher die einzige eindeutige Zeichnung von so einem Tier. Steinzeitmenschen waren extrem genau in der darstellung der Tiere. Wollnashörner haben ja immer zwei Hörner und auch nicht so lang. Mittlerweile geht man davon aus das einige Wollnashörner aber wohl eher Elasmotherien darstellen

    Auch bei diesem Bild aus der Höhle von Lacaux zeigt sich das gut. Vorn ein Wollnashorn. Die Tiere dahinter wurden bisher ebenfalls als Wollnashörner interpretiert- aber da ist man sich nicht mehr so sicher

    https://www.faz.net/aktuell/reise/…t-13576682.html

    wirklich spannend. Ich glaub sofort, dass das ein Nashorn ist.

    Was ich mir auch gut vorstellen könnte, wenn das in Frankriech ist, ist das Menschen im Mittelalter diese Höhlen gesehen und ihre eigene Interprätation gemacht haben.

    Ich mußte auch etwas lachen, als ich gelesen hatte das die Elasomtherien auch noch leben, als hier schon Menschen herzum gelaufen sind.

    In Frankreichs Höhlen gibts tatsächlich auch ne Zeichnung von so einem Tier, ich hab mir allerdings nicht gemerkt in welcher, aber es war eine der allgemein bekannten. Sie kommen aber nur sehr vereinzelt als Malerei vor, in europa gibts ein einziges Bild. Daher glaube ich auch nicht das sie gejagt wurden zumindest nicht sehr häufig. Als großen Tiergeist der zb über eine Familie wacht kann ich mir diese Tiere schon eher vorstellen.

    Evtl ist die magische Kraft der heute bekannten Einhörnern ja ein Überbleibsel dessen was unsere Eiszeit Vorfahren ebenfalls in diesem Tier sahen. Ich finde das nicht allzuweit hergeholt, denn diese Tiere haben Jäger und Nomaden auf ihren Wanderungen sicherlich beeindruckt. Der Film zeigt leider Einzeltiere, tatsächlich lebten sie in kleinen Herden. Biologen haben rausgefunden das die Hörner zum kämpfen wie´s Nashörnern üblich ist viel zu schwer waren. Die Tiere wären vorn über gekippt wenn sie versucht hätten den Gegner wegzuschieben. Ein Revierkampf/ Balz muß ihrer Ansicht nach daher "hochrituialisiert" gewesen sein. Da wird jede Geste der Tiere eine Rolle gespielt haben. Auch das wird unseren Vorfahren nicht entgangen sein. Hier kann ich mir ebenfalls vorstellen das dieses Verhalten der Tiere zu einer Sonderstellung in der gedankenwelt der Jäger geführt hat.

    Ja gut das sich manche Bilder der Jäger und Sammler lange gehalten haben, ist ja bekannt.

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    (Quelle: https://en.wikipedia.org/wiki/File:Pintura_Trois_Freres.jpg )

    Ist es nicht sogar so das die Vorstellung vom weißen Hirsch, wie man sie in im süddeutschen Raum noch an einigen Häuserwänden und auf jeder Jägermeister-Flasche findet, nicht nur auf den keltischen Cernunos zurückzuführen ist, sondern das es sogar vorindoeuropäisch ist?

    Also ich weis, dass viele Einhornvorstellungen zum einen auf Knochenfunde, zum anderen auf das Horn von Narwalen zurückgeführt wird.

    Ich erinnere mich da noch ein wenig an diese Doku:

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    Gut grade wenn man sich die Ursprünge der hochmittelalterlichen Heraldik und ihre antiken Quellen grade aus dem babylonisch, persisch, chinesischen und gräko-romanischen Raum anschaut, in der starke Wappentiere wie Löwe, Pferd, Eber etc einen apotropäischen Charakter hatten, ist es durchaus möglich das sich solche Vorstellungen tradiert haben. Andererseits müsste dafür eine mythologische Kontinuität seit der Steinzeit bestanden haben. Wäre spannend dem nachzugehn. Denn ich kenne Einhorndarstellungen bisher nur aus dem Mittelalter.

    Liebe Grüße~

    Ich muss sagen, diese Tiere kannte ich wirklich noch nicht, sie machen aber einen beeindruckenden und mächtigen Eindruck.

    Als Pflanzenfresser vmtl ein Tier das einem nicht wirklich was tut, wenn man es in Ruhe lässt, dass aber doch eine gewisse Kraft und Gewalt haben kann, allein aufgrund von Körper und Horn. Also etwas das man wohl nicht unbegründet reizen soll. Wirklich spannend~

    Und es wäre ironisch, wenn sich daraus der mittelalterliche Mythos vom pferdeartigen Einhorn entwickelt hätte, dass sich nur der unschuldigen Maid offenbart.

    Liebe Grüße~