Ganz abgesehen davon dass die paläolithischen Menschen sowieso gesünder und langlebiger waren.
Auch wenn sich zwischen der Alt- und Jungsteinzeit die Lebensbedingungen etwas verbesserten, hatte das auf das Alter der Menschen nur geringen Einfluss. Die Skelette von erwachsenen Menschen aus der Alt- und Jungsteinzeit belegen, dass die Menschen damals eine durchschnittliche Lebenserwartung von 30/33 bzw. 35 Jahren hatte. Verwundern kann uns das nicht, immerhin war die Ernährung nicht immer sichergestellt. Ganz davon abgesehen, dass auch aus Unwissen heraus, das Fleisch erkrankter Tiere verzehrt wurde.
Diese Zeitalter glichen keinesfalls einem Schlaraffenland, wo man nur auflesen musste, was es im Überfluss gab. Auch damals gab es Wetterschwankungen und Umweltkatastrophen und die Menschen waren denen gegenüber noch viel hilfloser ausgeliefert, als wir es heute sind.
Hinzu kommen die viel größeren Gefahren durch Raubtiere und an eine medizinische Versorgung, so wie wir sie heute kennen, war nicht einmal im Ansatz zu denken. Trotz der Kenntnis von Pflanzen mit Heilwirkung, und dass man mit Knochenbrüchen umzugehen wusste, barg jede infizierte Wunde und jede Geburt ein lebensbedrohendes Risiko. Antibiotika kannten die Menschen nicht und eine Kiefervereiterung, verlief daher oftmals tödlich. Schon eine Blinddarmentzündung war ein Todesurteil. Heute ist das eine Bagatelle-OP. Auch die Skelette der Neandertaler erzählen schlimme Krankheitsgeschichten, was u.a. Gelenke und schwere Verletzungen betrifft.
Das Durchschnittsalter der Menschen stieg erst (und auch nur dann langsam und schrittweise), als sich ihre Lebensumstände immer weiter verbesserten, die Ernährung reichhaltiger wurde, sie immer weniger Wind und Wetter und Kälte ausgesetzt waren.
Sogar die alten Römer, und die hatten schon ganz komfortable Lebensbedingungen, wurden im Schnitt etwa nur 50 Jahre alt. Die menschlichen Überreste vom Ausbruch des Vesuvius belegen, dass auch sie noch mit einer höchst unregelmäßigen Ernährung, sprich Hungersnöten zu kämpfen hatten. Das ist an der Entwicklung der Knochen leicht nachvollziehbar.