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Zwischen Lughnasadh, Mabon und Samhain (Lesezeit: ca. 6 Min.)

  •  Siat
  • 1. August 2021 um 22:00
  • 549 Mal gelesen
  • 0 Antworten
  • 6 Minuten

Auch wenn die Tage noch heiß und voller Sonnenschein sind kann es doch nicht über die Tatsache hinwegtäuschen, dass die Tage seit Litha, der Sommersonnenwende, immer deutlicher an Länge verlieren und sich auch der Einfall des Sonnenlichtes stetig weiter verändert.
Dieser stetige Rhythmus der vier Jahreszeiten, die wir in unseren Breiten haben, ist etwas, das ich genieße und liebe. Ich bin nicht traurig darüber, und störe mich auch nicht daran, dass sich die Zeit der lichten Jahreshälfte langsam und stetig ihrem Ende zuneigt. Jede Jahreszeit hat ihre ihr innewohnende Schönheit. – Und Weisheit.

Lammas, Lughnasadh.

Für viele Heiden das erste Erntefest, dem das Erntedankfest Mabon und schließlich das Schnitterfest Samhain folgt, und die uns damit, langsam aber stetig, den Weg in die Dunkle Jahreshälfte weisen.

Für mich markiert Lughnasad bereits den Beginn der Herbstzeit, die ihren Höhepunkt zur Herbst-Tag-und Nachtgleiche und ihr Ende zu Samhain findet.

Gelegentlich bringt mir das reichlich irritierte Blicke von Mitmenschen (egal ob „Muggel“ oder Mitheidinn:en) ein.

Wir stecken doch schließlich noch Mitten drin im Sommer, und die heißesten Tage des Jahres (die Hundstage) haben doch erst begonnen!

Mir zeigt sich darin jedoch noch nur immer wieder, wie weit sich die Spezies („moderner“) Mensch den Rhythmen der Natur (in all den Jahrhunderten des „Fort-Schritts“) entfremdet hat. Doch das ist ein ganz eigenes Thema.

Auch wenn die Tage noch heiß und voller Sonnenschein sind kann es doch nicht über die Tatsache hinwegtäuschen, dass die Tage seit Litha, der Sommersonnenwende, durch die Präzession der Erdachse, immer deutlicher an Länge verlieren und sich auch der Einfall des Sonnenlichtes stetig weiter verändert.

Dieser stetige Rhythmus der vier Jahreszeiten, die wir in unseren Breiten haben, ist etwas, das ich genieße und liebe. Ich bin nicht traurig darüber, und störe mich auch nicht daran, dass sich die Zeit der lichten Jahreshälfte langsam und stetig ihrem Ende zuneigt.
Jede Jahreszeit hat ihre ihr innewohnende Schönheit. – Und Weisheit.

Mit dem Herbst kommt die Zeit des Alters und des Alterns, der Reflexion: Was habe ich ausgesät? Was ist „aufgegangen“ und zur Reife gelangt? Was kann ich jetzt ernten, und was braucht vielleicht noch seine Zeit?

Vielleicht sind auch „Früchte“ dabei, deren Aussaat schon längere Zeit oder gar Jahre zurück liegt? Manche Dinge brauchen Zeit. Alles hat seine Zeit, und nicht immer sprießt die Saat, die wir ausbringen auch in der Zeit, von der WIR meinen, dass sie sie brauchen müssten.

Genauso fraglich ist es in manchen Dingen, ob es auch tatsächlich WIR sind, die die Ernte erleben und einbringen werden.

Ob, wann, wie und wo welche Saat aufgeht ist von vielen Faktoren abhängig, die zum Teil nur zu einem gewissen Grad von uns beeinflussbar sind.

Jaaa… Natürlich höre ich die Menschen, die sich vorwiegend mit Magie beschäftigen schon ausrufen, dass es natürlich beeinflussbar ist. Schließlich muss man nur „exakt“ genau arbeiten, sich an diese und jene Dinge halten, dann sei auf JEDEN FALL der Erfolg gesichert.

Nun, wenn mich mein Leben etwas gelehrt hat, dann ist es das: Nichts ist wirklich sicher. Es mag hunderte Male, ja tausende Male alles immer so funktionieren, wie wir es geplant haben, irgendwann funktioniert es unter Umständen mal nicht so, wie wir es gewohnt sind. – Und das ist auch gut so. Nur so, finde ich jedenfalls, können wir wachsen und uns (weiter)entwickeln.

Doch der Herbst ist noch mehr für mich. Er ist die Zeit der Schnitterin und des Schnitters. Des Abschneidens und ja, des Opfers. Es ist die Zeit des Abschiednehmens, des Sterben(lassen)s, und damit verbunden auch der Trauer. – Und der Dankbarkeit!

Nichts führt uns wohl mehr die Vergänglichkeit allen Seins vor Augen als der Herbst.

Und nichts zeugt wohl mehr davon, das es (harte) Arbeit, Schweiss und ja, manchmal auch Schmerzen kostet, eine (reiche) Ernte einzufahren um schließlich von den Früchten, von Reichtum und Fülle, zehren zu können. Und das die Erlangung von Reichtum und Fülle auch mit „Opfern“ verbunden ist.

Sowohl im materiellen als auch immateriellen und spirituellen.

Lughnasadh markiert für mich den Zeitpunkt, an dem ich damit beginne, mich (aktiv) mit dem vergangenen Jahr auseinandersetze und Selbstreflexion zu betreiben. Ein sehr wichtiger Aspekt dabei ist für mich das Willkommenheißen von Ganeshji als Vighneshvara (dem „Herrn aller Hindernisse“), Kalika, der „Schwarzen“, die ohne große Umschweife (manche mögen sagen „kalt“, „grausam“ und „gnadenlos“) alles abtrennt, was ausgedient hat, tot ist oder dessen Zeit zum Sterben gekommen ist, Nebet-het und Nuet, die mich in dieser Zeit vor allen Dingen stärkend und trostspendend begleiten, die mir (vor allen Dinge, je näher es auf Samhain zugeht) die Kraft zum Los- und Gehenlassen schenken.

Sie sind die Göttlichen, die sich in den letzten Jahren zu dieser Zeit besonders stark „bemerk“- und „erfahrbar“ machen, und die mich durch diese Zeit begleiten.

Interessant, wenn man das so nennen kann, finde ich immer wieder diese „Polarität“ zwischen zwei sehr aktiven Gottheiten (Vighnesvara und Kali), die mir in dieser Zeit der Introspektion gelegentlich auch schon mal auf sehr brachiale Art und Weise vor Augen führen können, „was (endlich) mal „weg kann“ (das Dreschen von Getreide ist ja nun auch nicht grade etwas „friedvolles“ und „entspanntes“ :zwink: ), und zwei eher „passiven“ Göttinnen (Nebet-het und Nuet), die mich eher wie Mutter und Großmutter begegnen. Kraftspendend, aufmunternd, stützend. Tröstend, wenn es nötig wird.

Als wenn man etwas Anstrengendes/Schweres durchmacht, und dann (vielleicht bei einer Tasse Tee, Kaffee oder heißem Kakao vielleicht noch mit selbstgebackenen Plätzchen oder Kuchen) bei seiner Mama oder Oma sitzt einfach nur Verständnis, Rat und/oder die Hilfe bekommt, die grade „nötig“ ist.

Oder wie sagt man auch so schön „Gute Bullen-Schlechte Bullen“? „Zuckerbrot und Peitsche“ ? :zwink:

Diese Zeit findet ihren Höhepunkt meist um Mabon, der Herbst-Tag- und Nachtgleiche.

Für mich ein ein Fest der Dankbarkeit für all die Dinge, die in meinem Leben sind, die mein Leben und mein Sein bereichern. Für die Möglichkeiten, die sich mir boten und bieten, für die Menschen, die in meinem Leben sind oder waren. Kurz: Für all die Dinge, die mich reich machen.

Darüber hinaus ist es für mich auch eines der beiden Feste, die mich daran erinnern, wie wichtig die Balance zwischen hell und dunkel, Licht und Schatten ist und das beides im Zyklus des Seins seine Berechtigung hat.

Den Abschluss des Erntezyklus bildet schließlich Samhain. Das Tor, das uns endgültig in das Dunkel des Winters führt.

Die Tage sind nun schon deutlich kürzer und die sie sind auch lang nicht mehr so warm.

Die Ernte ist eingebracht, es beginnt eine Zeit der Ruhe, des Nachsinnens.

Mit ihm endet (für mich) das alte Jahr und beginnt das neue.

Daher ist Samhain für mich einerseits ein Fest des (An)Gedenkens, des Erinnerns, der Wertschätzung und des Abschiednehmens, andererseits aber auch des Willkommenheißens des neuen Jahres, der Pläne Schmiedens und damit der Neuaussaat, auf dass auch im kommenden Jahr die Erde reich werden möge.


In diesem Sinne wünsche ich Euch einen wundervollen Herbst, auf das Eure Ernte reich und Eure Scheunen gefüllt werden mögen!


Siat

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